Heidelberger Mannschaften dominieren Badische Turnliga

Kirchheim II setzt ihren Durchmarsch in die Verbandsliga fort

KTG Heidelberg und SG Kirchheim fahren Doppelsieg mit 15 Punkten Vorsprung ein

Besser konnte es nicht laufen. Zuerst siegt die zweite Mannschaft der SGK als Aufsteiger in der Landesliga und darf sich nächstes Jahr auf die Verbandsliga freuen. Dann lieferte sich die erste Mannschaft gegen ihre Trainingskameraden der KTG Heidelberg einen offenen Schlagabtausch in der Oberliga. Drei Zehntel machten am Schluss den Unterschied zwischen den beiden Mannschaften.

Den im Fanbus mitgereisten Fans des Heidelberger Turnsports sowie der mit mehr als 500 Zuschauern maßlos überfüllten Breisgauhalle in Herbolzheim hätte man kein größeres Spektakel bieten können.

 

Beide Mannschaften demonstrierten gleich von Anfang an ihren Anspruch auf die Krone der Badischen Turnliga. Kein einziger Springer patze. Heidelberg und Kirchheim nach dem ersten Gerät schon eine Klasse für sich. Nach Barren konnte man schon kurz ins Grübeln kommen, ob es sich hier nicht um die Heidelberger Stadtmeisterschaften handelte. Unter den besten Einzelkämpfern waren ausnahmslos Heidelberger zu finden.

Vor der Pause ging es noch ans Reck, an diesem Tag besonders gefürchtet. Zahlreich waren die unbeabsichtigen Absteiger und Stürze, welche man an diesem Tag zu sehen bekam. Nicht so die Riege der SGK: bis auf eine kurzes Absetzen brachten alle ihre Übungen durch. Doch auch die direkte Konkurrenz der KTG ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Hier konnte man wirklich von Reckturnen sprechen: zahlreiche Höchstschwierigkeiten, Flugteile und kaum Unsicherheiten.

 

Zur Halbzeit war schon allen in der Halle klar, auf welches Duell es in der Oberliga hinausläuft, die Konkurrenz aus Bühl, Villingen und Bahlingen schon lange außerhalb der Schlagdistanz. Und so war es wieder so weit: Heidelberg-Derby. Letztes Jahr ging es noch um Platz zwei, dieses Jahr endlich um die Meisterschaft. Wir erinnern uns an die Derby-Geschichte der beiden Heidelberger Vereine: Vorrunde 2013: Kirchheim siegt, nachdem die Nerven am Reck entscheiden; Finale 2013: um ein Zehntel schlagen die Kirchheimer die KTG.

Und die diesjährige Vorrunde, zwei Wochen zuvor? Kirchheim turnt mehr Punkte, gewonnen haben aber die Heidelberger Haie laut Scoreboard 32:31. Denkbar knapp, beide Mannschaften gleichwertig auf Augenhöhe.

Boden, das Paradegerät der KTG. Seitpferd und Ringe die Stärken der SGK. KTG zur Halbzeit 1,7 Punkte vorne. Und dann Boden: die Kirchheimer zeigen Nerven. Blücher und Wußler stolpern in ihrer Abschlussbahn, Trainer Claas zieht den Joker. Sebastian Hofer kommt zu seinem ersten Einsatz und präsentiert eine einwandfreie Leistung und hält die SGK im Rennen um den Finalsieg.

 

Seitpferd – Zittergerät, und dann auch noch als vorletztes Gerät, bei solch einem Gänsehautfinale. Jede Übung wird vom Publikum lautstark gefeiert. Die KTG muss zum Joker greifen, doch dieser vergreift sich gleich beim ersten Teil, einer Schere, Nils Wagner schon zum zweiten Mal mit diesem Pech am Pferd. Kirchheim bringt alle Übungen nach Hause und übernimmt zum ersten Mal an diesem Tag die Führung. 1,3 Punkte, kein wirklicher Puffer, gerade wenn man bedenkt, dass man die beiden Ringegötter Craig van Deventer (Familienbesuch in Südafrika) und Philipp Haubold (Praktikum in New York) nicht dabei hat. Dann muss es eben der Rest des Olymps richten. Blücher (11,25), Engel (10,65), Schad (10,7), Wußler (11,15). Durchwachsene Punktzahlen, trotz guter Übungen. Gebannt wird die Konkurrenz bis zum letzten Turner verfolgt, bei einigen liegen die Nerven blank. Anspannung in der Halle, das Kampfgericht lässt sich Zeit. Alle anderen Wettkämpfe sind schon vorbei. Alles schaut auf KTG-Turner Matthias Kasper, als dieser mit seinem Doppelsalto die Ligasaison 2014 beschließt. Ratlose Blicke unter den Turnern und Trainern, selbst auf der Tribüne weiß keiner Bescheid, für wen es das glücklichere Ende nimmt.

 

3-Zehntel, nicht mehr als ein Hüpfer bei der Landung, trennen am Ende die beiden Mannschaften. Nichts, wenn man gesamt 278 Punkte turnt. Hier trennten sich zwei gleichwertige Mannschaften, der Rest der Liga konnte gegen diese Übermacht an diesem Tag nicht ein einziges Gerät gewinnen. Am Ende der Tagessieg für die SG Kirchheim, die Gesamtwertung für die KTG Heidelberg. Spannender und erfolgreicher geht es nicht mehr für das Turnen in Heidelberg.

 

Die Mannschaft bedankt sich bei allen Helfern, Trainern, Organisatoren, Fans und jedem, der diese unglaubliche Saison möglich gemacht hat.


Kirchheimer beenden mit 57:14 Sieg die Vorrunde

Drei deutliche Siege und eine knappe Niederlage, dass ist die Bilanz der Vorrunde der badischen Oberliga aus Kirchheimer Sicht. Nachdem man letzte Woche im Derby die Punkte gehen lassen musste, sicherte man sich diese Woche den Sieg souverän gegen die aktuell Drittplatzierten Bühler Turner.

 

Gleich am ersten Gerät fand die Riege der SGK zu ihrer alten Stärke zurück und stellte mit 9:1 schon die Weichen für den ungefährdeten Erfolg. Lediglich Christian Blücher zeigte bei seiner Kür Verunsicherung in seinen Schraubensalti.

 

Am Seitpferd ist die SGK eine Macht. Zur Zeit kommt keine Mannschaft an die Leistung heran. Und hätten die Kampfrichter nicht ganz genau hingeschaut und einen Fehler in der Übungszusammenstellung bei Craig van Deventer entdeckt, der ihn 4 Punkte kostete, so wäre wohl wieder mehr als 20 Scorepunkte an die SGK gegangen.

 

Dass die Bühler an den Ringen ihre Chance sahen, war nicht ganz unberechtigt. Sie zeigten schwierige Übungen, mussten sich aber gegen die SGK vor allem in der Ausführung geschlagen geben.

 

Sprung hingegen lief diese Woche deutlich erfreulicher als im Duell gegen die KTG Heidelberg als man hier zahlreiche wertvolle Punkte abgab. Diese Woche stellten auch die Wackelkandidaten Christian Berberich und Michael Wußler seinen Sprung in den Stand und konnten so verhindern dass der TV Bühl wieder in den Wettkampf zurückfand. Lediglich einen Scorepunkt konnten sie damit auf die Kirchheimer gutmachen.

 

Nachdem Barren mit 3:3 unentschieden ausging war auch der Sieg der SG besiegelt. Die Bühler stachen besonders mit ihren Schraubensalti im Abgang heraus, womit sie uns im Ausgang überlegen waren. Marcello Catalfamo feierte an diesem Gerät sein Debüt mit Riesen, Diamidov und Doppelsalto im Abgang, doch die fehlende Routine war seiner Ausführung noch anzusehen.

 

Am Reck zeigte die SG dann nochmals 4 sichere Übungen, ohne Absteiger, dafür aber offenen Händen. So stand am Ende ein Ergebnis von 57:14. Auch die KTG Heidelberg gewann ihren Wettkampf der parallel ausgetragen wurde, so dass man beim Ligafinale nächste Woche sich wohl auf einen Heidelberger Doppelsieg in der höchsten badischen Turnliga freuen darf.

 

Ein Wermutstropfen gab es allerdings noch. Philipp Schad musste seinen Einsatz am Sprung absagen, da er nach dem Boden über ein Stechen im Oberschenkel klagte. Schlecht, denn gerade am Boden und Sprung ist er eigentlich unverzichtbar. Hoffen wir, dass er bis nächsten Sonntag wieder gesund und einsatzfähig ist.


Kirchheims Turner müssen sich trotz deutlichem Punktesieg der KTG II geschlagen geben

Am Sonntag, 30.03.14 kam es im Sportzentrum Süd zum Gipfeltreffen in der Badischen Oberliga zwischen der KTG Heidelberg II und der SG Kirchheim. Im Vorfeld wurde bereits darauf hingewiesen, dass hier die wohl stärksten Mannschaften der Badischen Turnliga aufeinander treffen würden, und dies sollte sich bewahrheiten. Mehr als 200 Zuschauer sahen ein atemberaubendes Kräftemessen zweiter Spitzenmannschaften.

Die KTG konnte, wie erwartet, den Boden mit insgesamt 7:0 Punkten für sich entscheiden, was jedoch niemanden wirklich erstaunte. Die Turner der KTG bestachen hier durch schwierige Übungen mit guter Ausführung und bauten sich so ein kleines Polster auf, welches jedoch bereits 2 Pauschenpferdduelle später weg sein sollte.

Am Pauschenpferd ist die Mannschaft um Kapitän Michael Wußler in diesem Jahr eine echte Macht, turnt doch keine andere Mannschaft immer durchschnittlich ca. 48 Punkte. Und auch heute war geplant, den Grundstein für einen späteren Erfolg am Pferd zu legen. Craig van Deventer, Stefan Engel, Michael Wußler und Marcello Catalfamo wiesen die Heidelberger Haie in die Schranken und konnten das Gerät mit 20:0 Punkten für sich entscheiden.

Auch die Ringe gehören in diesem Jahr zu den starken Geräten der Kirchheimer, jedoch ist hier bereits der Ausfall von Philipp Haubold zu merken gewesen. Sein Ringecomeback feierte jedoch Christian Blücher mit einer starken Kürübung, die er leider mit einem Sturz beenden musste. Stefan Engel, Philipp Schad und Craig van Deventer schafften es heute leider nicht, trotz gewohnt sauberer und schwieriger Übungen, die verdienten Punkte einzufahren und so musste man sich mit einem 4:4 an den Ringen zufrieden geben.

Mit einem Zwischenstand von 24:11 ging es in die kurze Einturnpause. Dann der erste Schock für das Kirchheimer Team, als sich Daniel Häfner beim Einspringen am Fuß verletzte und den Wettkampf beenden musste. Da bereits Haubold und Onus, zwei sehr gute Springer, nicht zur Verfügung standen, musste Sebastian Hofer seine Schläppchen anziehen und ohne Training in den Wettkampf eingreifen. Sein Überschlag mit anschließender ganzer Schraube war gewohnt souverän, konnte jedoch nicht den deutlichen Gerätesieg der KTG aufhalten. Zu Recht musste man das Gerät mit 12:1 an die Haie abgeben, jedoch war auch dies so erwartet worden.

Mit 25:23 für die SGK ging es an den Barren. Hier sollte sich der Wettkampf entscheiden. Die KTG zeigte gleich zu Beginn Nerven und Craig van Deventer konnte 4 wichtige Punkte für die SG einfahren. Auch der 2. KTGler André Becker musste öfters korrigieren und stürzte bei seinem Doppelsalto Abgang fast. Das war die Chance für Stefan Engel, den besten Kirchheimer Turner an diesem Gerät, weitere Punkte einzufahren. Er zeigte eine technisch und haltungsmäßig exzellente Übung und landete sicher im Stand. Als die 0 für ein Duellunentschieden aufleuchtete, waren die Trainer und Turner verwundert. Doch dabei blieb es nicht. Die nächsten beiden Duelle konnte die KTG mit jeweils einem Punkt gewinnen, obwohl hier keine Unterschiede zu erkennen waren. Blücher und Wußler turnten ebenso sauber und sicher durch, wie die Heidelberger Howoldt und Wagner.

Jetzt hieß es, die Konzentration hoch zu halten und am Reck den Sack zuzumachen. Stefan Engel legte vor und bewies seine tolle Form. Auch Eric Donath von den Heidelbergern konnte seine Übung durchturnen, machte jedoch kleine Fehler bei den Drehungen. 3 Punkte gingen hier aufgrund des höheren Ausgangswertes an die KTG. Mit dem Zwischenstand von 29:28 ging es in die letzten drei Duelle. Trainer Patrick Claas wollte jetzt Druck ausüben und brachte Christian Blücher. Seine starke Übung brachte 2 weitere Punkte auf das Konto der SGK und der Plan schien aufzugehen. Als der Heidelberger Maik Kuntz seine Übung anschließend mit einem Sturz beendete, war sich Claas sicher, hier ist was drin. Craig van Deventer sollte nun den Deckel drauf machen und ging ans Gerät. Seine einfache, aber sehr saubere Übung lief flüssig durch, es war kein großer Fehler zu erkennen. Als wieder die 0 auf der Anzeigetafel erschien, konnte man in teils verwirrte Gesichter auf den Rängen blicken. Es ging ins letzte Duell. Mark Heuser gegen Marcello Catalfamo von den Kirchheimern, 3 Punkte Vorsprung noch für die SGK. Mark mit einer tollen Übung und allen Anforderungen, doch auch Marcello hatte sich vorbereitet. Er zeigte seine Tkatchev-Grätsche und musste lediglich einmal nach einem Endo korrigieren, ansonsten sehr solide. Als er landete, wurde er von den Kirchheimern sofort beglückwünscht, ein toller Wettkampf von ihm. Am Kampfrichtertisch wurde dies anders gesehen, mit über 2 Punkten Abzug musste er sich geschlagen geben und die KTG holte somit im letzten Duell 4 Scorepunkte. Endstand 32:31 für die Kunstturngemeinschaft.

Jetzt gilt es den Fokus auf den Wettkampf gegen Bühl zu legen. Patrick Claas war sichtlich enttäuscht und versuchte zu resümieren:“ Wenn mich jemand vorher gefragt hätte, wie der Wettkampf laufen muss, damit wir gewinnen ….. ich hätte gesagt: Genau so ! Ich kann das gerade noch nicht nachvollziehen, was hier passiert ist“. Erneut weit über 280 Punkte auf Seiten der SGK unterstreichen die Klasse der Mannschaft. Jetzt heißt es Mund abwischen und weiter machen!


Ohne Druck zum Vizemeister - Kirchheim baut auf Nervenstärke

26.03.2014   Vorbericht zum Heidelberger Derby

 

Am kommenden Sonntag ist es soweit, das lang erwartete Derby zwischen der KTG Heidelberg II und der SG Kirchheim steht an. Im hoffentlich gut besuchten Sportzentrum Süd in Kirchheim treffen der aktuell Tabellenzweite auf den Tabellendritten der badischen Oberliga, wobei der Tabellenführer aus Bühl bereits einen Wettkampf mehr bestritten hat und nur wegen zweier Gerätepunkte am verga...ngenen Wochenende an den Kirchheimern vorbeihuschen konnte.

Mit Spannung wird erwartet, wie sich die "alten" Kirchheimer gegen die jungen Kaderathleten der KTG schlagen werden, nicht zu unrecht wird in der aktuellen Woche der Weg in die Halle nochmals verstärkt. Patrick Claas, Trainer der SGK, weiß um die Bedeutung des Wettkampfes und versucht den neutralen Zuschauer etwas abzuholen: "Die Kaderturner der KTG trainieren mehr als 15 Stunden die Woche und werden vom langjährigen Bundesligakapitän Kenji Howold sowie dem letztjährigen Bundesligaturner Andre Becker, Mitglied bei der SGK, verstärkt. Es wäre fatal uns in der Favoritenrolle zu sehen. Wenn meine Männer im Schnitt 3-4 Stunden effektiv in der Woche trainieren können, bin ich zufrieden. Nichts desto trotz sind wir in diesem Jahr wirklich stark".

Problem der SGK wird sein, dass man mit Deniz Onus, Bastian Schmitt, Sebastian Hofer und Philipp Haubold vier durchaus wichtige Stützen nicht zur Verfügung hat. Diese insgesamt 11 Positionen müssen durch andere Turner ausgefüllt werden, was jedoch bis jetzt gut funktionierte. Die kirchheimer Turner wissen um Ihre Chance, die Fehler (falls welche bei den Heidelbergern zu sehen sind) auszunutzen und hier die Punkte zu holen.

Claas ist sich sicher, " Chancenlos sind wir nicht, nur liegt das wohl nicht in unserer Hand, wir wollen ein spannendes Derby bieten und die Spannung bis zum letzten Turner aufrecht halten! "

 

Wettkampfbeginn am Sonntag den 30.03.2014 ist um 16 Uhr im Sportzentrum Süd in Kirchheim.


18.03.2014   Tabellenführung behauptet - Trotz einiger Patzer ein souveräner Sieg in Villingen

 

Für die SG Kirchheim hat sich auch die erste Auswärtsfahrt gelohnt. Der TV Villingen wurde mit 56:17 Punkten bezwungen. So bleibt man auch nach dem zweiten Wettkampftag Tabellenführer.

 

Zum Aufsteiger aus dem Schwarzwald fuhr man mit leicht reduzierter Mannschaft. Häfner, Onuz, van Deventer und Schmid mussten aufgrund von Verletzungen oder anderweitigen Verpflichtungen ihren Wettkampfeinsatz zurückziehen.

 

Die Kirchheimer erwischten gleich einen perfekten Start. Am Boden wurde die ersten drei Duelle auf der gefürchteten Bodenbahn gleich gewonnen. Hier zahlten sich besonders die hohen Ausgangswerte der SGler aus. Schad, Blücher und Berberich konnten jeweils 3 Scorepunkte einfahren. 9:0 nach dem Boden, ein besserer Start als beim deutlichen Sieg gegen den TV Bahlingen in der Woche zuvor.

 

Nach der 3-Scorepunkte-Karte am Boden buchte man für das Seitpferd gleich die 4 Scorepunkte-Karte. Catalfamo, Wußler und Engel konnten diese Punkte jeweils für die Kirchheimer sichern. Trotz grober Patzer im Abgang zahlte sich das Risiko schwieriger Übungen aus. Im Schnitt erreichten die Turner der SGK acht Zehntel mehr Ausgang.

 

Schon im Vorfeld wurde heiß über die Ringe diskutiert. Nicht nur, dass Ringespezialist Craig van Deventer nicht zur Verfügung stand, sondern auch dass heute an ungefederten Deckenringen anstatt dem vorgeschriebenen Ringegerüst geturnt werden musste. Besonders für die Felgen in Handstand ein Problem. Die Kirchheimer hatten sichtlich Probleme, stellten während der Übung ihre Kür um, kämpften mit schaukelnden Ringen, aber auch dieses Gerät konnten man gewinnen. 29:2 stand es nach der Pause. Ein schmeichelhaftes Ergebnis wenn man bedenkt, dass der Wettkampf nicht optimal lief, doch ein cleveres und glückliches Händchen beim Setzen verhinderte, dass die Villinger zu Punkten kamen.

 

Gleich nach der Pause musste man am Sprung allerdings zum ersten Mal in dieser Saison ein Gerätesieg dem Gegner überlassen. 8:5 Punkte, besonders ein Sturz von Michael Wußler bei der Landung kostete wichtige 4 Punkte. Marcello Catalfamo musste aufgrund eines schlechten Absprungs schnell reagieren und lies seine Schraube im Tsukahara weg, konnte jedoch trotzdem 4 wichtige Punkte in seinem Duell gewinnen.

Am Barren zeigten dann Haubold, Engel und Wußler ihre Routine und gewannen ihre Duelle mit sauberen soliden Übungen, 8:4.

 

Das Finale am Reck wäre noch fast durch eine Verletzung zu Ende gegangen: der Villinger Turner Markus Zepf verlor bei seinem Doppelsalto völlig die Kontrolle und landete unsanft, aber glücklicherweise ohne Verletzungen auf dem Bauch. Blücher nutze die Chance und sicherte sich 10 Scorepunkte. Catalfamo stand zum ersten Mal im Reckkader und präsentierte im zweiten Versuch dann auch spektakulär seine Tkatchev-Grätsche.

 

Zum Ende stand es so 56:17 für die SG Kirchheim, womit man sich für die nächsten zwei Wochen die Tabellenspitze sicherte. Man darf nun gespannt sein, wie sich die Mannschaft auf das in zwei Wochen anstehende Derby gegen ihre Trainingskollegen und Mitfavoriten der KTG Heidelberg verstärken werden. Die KTG Heidelberg, bisher auch noch ungeschlagen, wird wohl in diesem entscheidenden Duell um den Sieg in der badischen Oberliga alles in die Waagschale werfen. Wir freuen uns auf einen spannenden und spektakulären Wettkampf vor heimischem Publikum. Lassen sie sich dieses Highlight im Heidelberger Turnjahr nicht entgehen: 30. März, 16:00 Uhr, Sporthalle 1 im Sportzentrum Süd.

 


12.03.2014    Kantersieg zum Ligabeginn - 70:11

 

Der erste Wettkampf der badischen Oberligasaison brachte auch gleich die Mannschaft der SG Kirchheim an die Tabellenspitze. Gegen die zuvor mannschaftsintern stark eingeschätzten Aufsteiger aus Bahlingen führt eine konzentrierte Mannschaftsleistung zum verdienten Erfolg. Im Vorfeld wurden wieder Erinnerungen an die Saison 2012 wachgerüttelt, als die Bahlinger beim Ligafinale die SGK deutlich schlagen konnte, diese allerdings aufgrund des knapp gewonnenen Hinrundenwettkampfes doch den Aufstieg feiern konnten. Patrick Claas, der Trainer der SG, betonte bei der Ansprache besonders, wie stolz er darauf ist, einen so breiten und starken Kader dieses Jahr aufbieten zu können.

 

Am Boden zahlte sich auch gleich dessen Vorbereitungen am Schreibtisch aus. Den beiden besten Bahlinger Turner konnte man mit den Übungen von Philipp Schad (12,20) und Michael Wußler (12,70) Paroli bieten, sodass Christian Blücher (4 SP) und Christian Berberich (2 SP) die Scorepunkte für die SGK einfahren konnten. Blücher zeigte dabei zum ersten Mal seine anderthalb Schraube vorwärts.

 

Nach dem 6:0 am Boden wurde die Mannschaft nochmals motiviert. „Unsere drei starken Geräte kommen jetzt“, so Claas und sie kamen. 17:0 am Pauschenpferd, 13:0 an den Ringen, 21:0 am Sprung. So summierte sich der Vorsprung nach dem Sprung auf unglaubliche 57:0 Punkte.

Besonders herausheben darf man die Leistungen der Debütanten in der ersten Mannschaft. Marcello Catalfamo, der mit 4,2 am Pferd und 4,4 Punkten Ausgang am Sprung die beiden schwersten Übungen des Wettkampfes aufbot. Deniz Onus, welcher letzte Saison gemeinsam mit Marcello mit der zweiten Mannschaft den Aufstieg in die Landesliga feiern konnte, brachte ebenfalls sein Debüt am Sprung (Tsukahara gestreckt) sicher in den Stand. Und für den Mann mit dem zweitgrößten Bizeps, aber dem saubersten Kreuzhang, Philipp Haubold, war es das erste Mal überhaupt, dass er sich das Trikot der SGK überstreifen durfte. Mit 12,3 Punkten an den Ringen und damit verbundenen 5 Scorepunkten war er und die Mannschaft über diesen Einstand sehr erfreut.

 

Der erste grobe Schnitzer passierte dann ausgerechnet dem Routinier Craig van Deventer am Barren, als er sich gleich beim Angangsteil vergriff und anschließend lange brauchte, um den rechten Griff wieder zu finden. Unglaublich, aber erst im 17. Duell konnten die Bahlinger so ihre ersten Scorepunkte feiern. Auch Blücher musste sich trotz starker und sauberer Übung (E-Wert: 9,05) geschlagen geben und überließ einen Scorepunkt dem Gegner. Wußler, im letzten Duell, profitierte von einem Fehler des Gastturners und konnte so noch 4 Scorepunkte sichern und somit das Geräteduell zumindest noch auf ein 4:4 korrigieren.

 

Am Reck war zwar schon alles entschieden, doch man wollte dort nicht noch unnötig Gerätepunkte liegen lassen. Stefan Engel (4 SP) und Christian Blücher (5 SP) konnten dank äußerst sauberen Übungen ihre Duelle gewinnen und so auch noch dieses Gerät für die Kirchheimer sichern.

 

Die Mannschaft war sichtlich zufrieden mit dem Wettkampf und auch die Zuschauer kamen dank hochwertiger Übungen auf ihre Kosten, wenn auch die Spannung recht schnell aus dem Wettkampf heraus war. Insgesamt ein unerwartet hoher Sieg und eine Mannschaft in Topform, die sich auch gleich an die Tabellenspitze setzt.

 

Nun werden die Augen nach vorne gerichtet auf kommenden Samstag, wenn es zum Auswärtswettkampf nach Villingen geht. An einigen Geräten wird es Veränderungen geben, doch dank dem 11 Mann starken Kader drohen keinerlei Engpässe und es ergibt sich dann die Möglichkeit für jene Turner ihre Qualitäten unter Beweis zu stellen.

 


SGK nach dem tollen 3. Platz vom vergangengen Jahr vor schwieriger Runde

So sehr man sich freute, nachdem man im Ligaendkampf 2013 den 2. Platz in der Tageswertung errang, so schnell erfolgte auch das Umschalten nach dem Wettkampf.

Mit Patrick Claas übernahm ein alter Bekannter das Team der Kirchheimer Turner und trieb dem ein oder anderen so manche Schweißperle auf die Stirn. Dieses Jahr wird das Team von Marcello Catalfamo, Deniz Onus und Philipp Haubold unterstützt und erhält so noch mehr Alternativen an den Geräten. Leider muss Christian Blücher nach einer Schulterverletzung kürzer treten und kann an seinem Paradegerät, den Ringen, wohl nicht an den Start gehen.

 

Da man bereits frühzeitig alle Termine kommunizierte, ist es gelungen, die Mannschaft an den Wettkämpfen weitestgehend komplett zu haben und somit bestimmt stärker als im vergangenen Jahr auftreten zu können.

 

Mit Bahlingen, Bühl, Heidelberg und Villingen ist die Liga so stark besetzt wie schon lange nicht mehr, und die Zuschauer können sich auf eine spannende Runde freuen.